professionell - persönlich - kompetent - nachhaltig - wertschätzend - erfahren - reflektiert - individuell - zeitgemäß - konkret
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Hunde empfinden Emotionen wie Menschen auch und wie wir alle wissen, ist  Angst eine unangenehme Emotion. Das empfinden auch Hunde so und reagieren meistens mit großer Heftigkeit, wenn sie Angst verspüren. Abhängig von Temperament, Alter und Erziehung beißen sie unter Umständen verzweifelt zu, ergreifen in Panik die Flucht oder verfallen in ein ohrenbetäubendes Gebell.

 

Angstgesteuertes Verhalten erweist sich immer als problematisch und sollte durch ein gezieltes Training vorgebeugt bzw. verhindert und keinesfalls versehentlich verstärkt werden.

 

Zwei Trainings-Möglichkeiten:

 

Gegenkonditionierung

Pawlow stellte bei seinen Tests fest, dass sich konditioniertes Angstverhalten auslöschen lässt, indem man eine Gegenkonditionierung einleitet. Unter einer Gegenkonditionierung versteht man, ein bestimmtes unerwünschtes Verhalten durch ein anderes zu ersetzen. Diese Methode kann man gut in die Erziehung des Hundes mit einbauen, um ihn nicht versehentlich immer mehr in seinem Angstverhalten zu bestärken.

 

 

Nicht bestärken

 

Keinesfalls sollte man Hunde in ihrem Angstverhalten bestärken, indem man sie in aufregenden stressigen Situationen beruhigt, streichelt etc.  Durch streicheln etc. fühlt sich der Hund für seine Ängstlichkeit gelobt und verstärkt das Verhalten nun möglicherweise. So schwer es Ihnen auch fällt: reagieren Sie nicht darauf (auch kein Leckerlie), wenn Ihr Hund Angst oder Unsicherheit zeigt. Bleiben Sie ganz ruhig und versuchen Sie, eine möglichst große Gelassenheit und Souveränität auszustrahlen. Vermitteln Sie Ihrem Hund als Rudelführer das Gefühl: Es ist alles in Ordnung! Bleiben Sie so lange stehen, bis sich Ihr Hund entspannt und eventuell sogar Interesse zeigt. Sobald sich der Vierbeiner entspannt, gibt es ein wohlverdientes Leckerlie, um das erwünschte Verhalten zu bestärken. Keinesfalls darf man die Situation verlassen, solange der Hund noch aufgeregt ist. Dies würde sich in sein Gedächtnis einprägen und sein Angstverhalten beim nächsten Mal wieder verstärken. Verlässt er die Situation hingegen entspannt, bleibt ihm ein positives Erlebnis in Erinnerung.

Welpen

Je früher Sie mit Ihrem Welpen solche Situationen trainieren desto besser. Mit 8 Wochen geht der Welpe noch unbefangen und neugierig in jede Situation, mit 16 Wochen kann dies schon ganz anders aussehen, wenn er bis dahin keine Gelegenheit hatte, neue Dinge kennen zu lernen. Auch eine gut geleitete Welpenspielgruppe ist absolut zu empfehlen und ein Muss für einen gut sozialisierten selbstbewussten Welpen.

 

Ängste

Laute Geräusche, Autofahrten, zischende Geräusche, Lastwagen, fremde Menschen und stundenlanges Alleinbleiben sind einige der häufigsten Angstauslöser. Traumatisierte und schlecht sozialisierte Hunde sind eher anfällig. Das Problem ist, dass Ängste schnell mehr werden und sich manche Hunde in ein Angstverhalten reinsteigern können. Z.B: Zuerst hat der Hund nur Angst vor dem Lastwagen, dann vor jeder Straße (weil ja ein Lastwagen kommen könnte) und schließlich will er das Haus gar nicht mehr verlassen. Sie sollten es keinesfalls zuzulassen, dass sich der Hund dem angstauslössenden Reiz entzieht. Üben Sie mit Ihrem Hund langsam und geduldig, sich in für ihn stressigen Situationen zu entspannen und seine Angst zu verlieren. Es ist nicht leicht ein so tief eingeprägtes Verhaltensmuster zu durchbrechen, aber mit Ruhe und Konsequenz ist es durchaus möglich.

Sonja Bauer

mob. ganzheitliche Hundeschule Verhaltensberatung & Training

(tiergestütztes) systemisches Coaching Beratung & Persönlichkeitsentwicklung

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